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sicheres zusetzen einer Königin

Zusetzverfahren – was ist sicher?

Es ist schade, wenn man sich eine teure Königin vom Züchter kauft und beim Zusetzen der Königin Fehler macht und diese abgestochen wird. Darum empfehlen wir im Folgenden Zusetzverfahren, die sich beim Einweiseln von neuen bzw. jungen Königinnen bewährt haben.

Zweitschlupfzelle

Die Zweitschlupfzelle hat sich am besten bei unbegatteten Königinnen bewährt. Zuerst wird die alte Königin entfernt, nach 5 Tagen werden die Nachschaffungszellen gebrochen und die Königin in der Zweitschlupfzelle zugesetzt. So ist die Annahme recht sicher, trotz offener Brut.

Zusetzen einer Königin mit Zweitschlupfzelle – Johannes Peter

recht sicheres Zusetzverfahren für Königinnen – Johannes Peter

Zusetzkäfig

Wenn man eine Königin im Zusetzkäfig während der Saion zusetzen möchte ist unbedingt darauf zu achten, dass keine offene Brut mehr vorhanden ist. Das heißt, dass die alte Königin 9 Tage vor dem Zusetzen der Jungkönigin entfernt werden muss. Bevor die neue Königin im Käfig ins Volk kommt werden alle Nachschaffungszellen gebrochen und der Käfig zum Ausfressen freigegeben. Ob mit oder ohne Belgeitbienen – da scheiden sich die Geister – entscheidender ist die Brutfreiheit. Danach wie immer mindestens eine Woche in Ruhe lassen.

Kunstschwarm – sicheres Zusetzverfahren

Das Einweiseln in einen Kunstschwarm geht die ganze Saison über. Dabei ist die Größe nicht entscheidend. Empfehlenswert ist Mini plus oder ein Ablegerkasten im Standmaß. Nach 3 Wochen kann man die alte Königin aus dem Volk entfernen und das Mini plus aufsetzen oder die Waben aus dem Ableger ins Volk hängen. Wichtig ist, dass sich die Arbeiterinnen an die Königin gewöhnen können. Deshalb den Kunstschwarm am besten abends bilden, dann gewöhnen sich die Bienen an die Königin und fliegen in der Regel nicht ab.

Versandkönigin spontan einweiseln in kleinen Kunstschwarm – Johannes Peter

Königinnen tauschen – bewährtes Zusetzverfahren

Das Austauschen der Königin mittels Rein-Raus-Verfahren klappt ab August am besten. Dabei wird die alte Königin entfernt oder abgedrückt und die neue Königin zugesetzt. Danach ist eine Ruhe von mindestens einer Woche einzuhalten, dass die Königin nicht aufgeschreckt und abgestochen wird. Die alte Königin kann verkauft werden oder in das Begattungsvolk der Jungkönigin eingeweiselt werden. Eine Fütterung verbessert die Annahme, da die Bienen beschäftigt sind. Wir setzen die Königinnen in diesem Fall mit Ausfresskäfig zu, bei denen wir den Teig sofort zum Ausfressen freigeben. Manche Imker fangen die alte Königin ab und setzen die neue Königin direkt auf die Wabe und Position der alten Königin. Wichtig ist auch hier, dass ausgereifte Königinnen eingeweiselt werden, also am besten 6 Wochen in Eilage oder länger.

Rundes gelbes Aufsteckgitter

Man sucht sich eine Wabe mit auslaufender Brut. Diese wird Bienenfrei gemacht. Man nimmt etwas Futterteig, gibt ihn auf die Wabe. Darauf steckt man das gelbe runde Aufsetzgitter. Im Anschluss gibt man die Königin mit den Begleitbienen hinzu. Die Jundbienen, die im Käfig schlüpfen, nehmen die Königin sofort an. Gleichzeitig kann die Königin mit dem Stiften beginnen ist aber immer noch geschützt vor den Bienen außerhalb des Käfigs.

Nach 7 Tagen erfolgt die Kontrolle auf Nachschaffungszellen. Sofern welche vorhanden sind werden diese ausgebrochen und der Verschluss des Käfigs wird geöffnet und mit Futterteig verschlossen. Im Käfig selber befinden sich nun viele Jungbienen mit IHRER Königin. Durch die Legetätigkeit konnte die Konigin, geschützt vom Käfig, ihren Pheromonhaushalt harmonisieren.

Nach weiteren 7 bis 10 Tagen erfolgt die erste Kontrolle und das runde Zusetzgitter kann entfernt werden. Auf diese Art gelingt auch das Zusetzen während der Saison zu über 90 Prozent.

Der beste Zusetzkäfig – das Gelbe Runde Zusetzgitter – Nordbiene

Ableger zugeben – vorteilhaftes Zusetzverfahren

Eine weitere gute Möglichkeit Königinnen einzuweiseln ist, einen ganzen Ableger ins Volk zu geben. Vorteile sind hierbei, dass die Königin gar nicht gekäfigt werden muss und dass der Ableger das Wirtschaftsvolk verstärkt und das Volk in der Frühtracht früher trachtreif ist. Hierbei wird die alte Königin entfernt und der Ableger Wabe für Wabe an eine Seite des Brutnestes gegeben oder, bei zweiräumiger Völkerführung, als zweiten Brutraum aufgesetzt.

Drohnenbrütiges Volk sanieren

Um ein drohnenbrütiges Volk zu sanieren ist es notwendig, die Afterweisel zu entfernen. Da sie wie eine Arbeiterin aussieht ist sie kaum zu finden. Daher wird das komplette Volk etwa 20 Meter vom Standplatz abgefegt. Die Arbeiterinnen fliegen zurück, die Afterweisel kann nicht mehr fliegen und verendet im Gras. Auf dem alten Platz kann auf dem alten Boden eine Zarge mit Mittelwänden und der Königin im Zusetzkäfig gegeben werden oder ein zuvor gebildeter Ableger in eine Zarge am Standort des drohnenbrütigen Volkes aufgestellt werden. Die Bienen verstärken dann den Ableger.

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